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10 Fragen an StB Steffen Münch

Steffen Münch (Jahrgang 1972) stammt aus Mosbach bei Heilbronn. In der Neckar-Region hat er seine ersten beruflichen Stationen absolviert und anschließend bei den Big Four internationale Erfahrung gesammelt. Diese vermarktet er jetzt mit seiner frisch gegründeten, eigenen Kanzlei. Außerdem hat er heute Geburtstag: Alles Gute!

1. Warum sind Sie StB geworden?

Das war Liebe auf den zweiten Blick. Nach der mittleren Reife bin ich eher aus Mangel an Alternativen beim Steuerberater gelandet, habe dann aber schnell gemerkt, dass mir der Beruf liegt. Nach Steuerfachangestellter, Steuerfachwirt und Bilanzbuchhalter bin ich dann auch den letzten Schritt gegangen und habe die StB-Prüfung abgelegt. Schon in der Ausbildung hat mir die Abwechslung im Beruf gefallen. Während befreundete Bankazubis wochenlang Schecks gestempelt haben, war bei mir kein Tag wie der andere: so viele unterschiedliche Typen und Aufgaben! Und das ist bis heute glücklicherweise so geblieben: Man weiß nie, was morgen auf einen zukommt.

2. Ihre fachliche Dienstleistung bieten auch zig andere Kanzleien – was stellen Sie heraus, wenn Sie potentiellen Mandanten Ihre Kanzlei empfehlen möchten?

Als Berater mit viel Erfahrung im internationalen Geschäft und als Mitglied der Deutsch-Britischen Handelskammer betreue ich britische und internationale Unternehmen auf ihrem Weg nach Deutschland – von der Gründung, über die laufende Betreuung bis zur Liquidation. Und für hiesige Mittelständler übernehme ich die Gehaltsabrechnung von leitenden Angestellten. Fachlich ist das – abgesehen von stock-options, incentives und Fragen von Vergütungsbestandteilen – kaum anders als gewöhnliche Gehaltsabrechnungen, aber: Da ist mehr Diskretion gefragt und man muss diese Wirtschaftskapitäne auch zu nehmen wissen.

3. Wo holen Sie sich Inspiration für Ihre Arbeit?

Indem ich mit offenen Augen durch die Welt gehe. Motivation brauche ich mir nicht von außen zu holen, mir macht meine Arbeit einfach Spaß.

4. Welche geschäftliche Herausforderung beschäftigt Sie derzeit am meisten?

Der Aufbau meiner noch jungen Kanzlei neben dem Tagesgeschäft. Das ist ein ganz schöner Spagat. Mein Ziel ist, schlanke und effiziente Strukturen zu schaffen und meine Zeit nicht mit der Verwaltung der Verwaltung verbringen zu müssen.

5. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?

Im Vorstellungsgespräch interessieren mich die Ziele, Vorstellungen der Bewerber am meisten und ob sie mit meiner Kanzlei zu vereinbaren sind. Ich frage mich: Wie gut passt diese Person ins Team? Möchte ich auch mal zwölf Stunden mit dieser Person durcharbeiten? Was das Fachliche angeht, verlasse ich mich auf Zeugnisse und Bescheinigungen. Wer die richtige Qualifikation erreicht hat, wird schon wissen, wie etwas zu buchen ist.

6. Mal angenommen, der Kammerzwang fällt, jeder darf Steuerberatung anbieten und Steuerberater auch gewerbliche Leistungen: Was tun Sie?

Viel würde ich nicht ändern. Ich würde weiterhin das Kanzleiprofil schärfen und mich auf meine Kernkompetenzen konzentrieren. Bei anderen lässt sich manchmal beobachten, wie sie auf vielen Hochzeiten tanzen und dabei die Qualität ihrer Kernleistung sinkt. Das möchte ich nicht. Außerdem glaube ich: Je mehr „Alles-Bieter“ es gibt, umso größer wird der Markt für uns Boutiquen-Kanzleien.

7. Auf welche geschäftliche Entscheidung/Erfolg sind Sie stolz?

Ich bin recht zufrieden, wenn ich auf meinen Weg zurückblicke und sehe, wie meine Entscheidungen mich vorangebracht haben. Es war richtig, als junger Steuerfachwirt zu PWC nach Luxembourg zu gehen. Das hat meine Persönlichkeit entwickelt, mir neue Welten eröffnet und meine Fremdsprachenkenntnisse verbessert. Es war richtig, meine Position als Prokurist bei Deloitte mit der Partnerschaft bei einer mittelständischen Kanzlei einzutauschen. Und ohne all diese Erfahrungen hätte ich nicht den Sprung in die eigene Kanzlei gewagt.

8. Sie können – unbemerkt und ungestraft – hinter die Kulissen einer anderen Kanzlei schauen: Was würden Sie ausspionieren?

Ich würde gern mal Mäuschen spielen und erleben, wie in anderen Kanzleien die ganz alltäglichen Konflikte zwischen Mitarbeitern und Mandanten gelöst werden. Als Steuerberater haben wir alle eine fundierte fachliche Ausbildung, aber Mitarbeiterführung, unternehmerisches Denken steht dabei nicht auf dem Lehrplan.

9. Welche natürliche Gabe würden Sie gern besitzen?

Ich bin als Zahlenmensch sehr zufrieden.

10. Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Frisch!

Über Steffen Münch:

  • Steffen Münch auf Xing